Kindergarten

Vorteile

• Außergewöhnliche Kombination aus niedlicher Optik und düsterem Szenario
• Logisch aufgebaute Rätsel, die zum Erkunden anregen
• Interessante Geschichte und faszinierende Charaktere
• Kreatives Zeit- und Ressourcenmanagement
• Ansprechender Retro-Grafikstil

Nachteile

• Theme könnte für manche Spieler als zu makaber empfunden werden
• Vereinzelt könnten die Rätsel zur Eintönigkeit neigen
• Nicht für das jüngere Publikum geeignet trotz des irreführenden Titels

Ein Abenteuer hinter der kindlichen Fassade

Der Indie-Titel "Kindergarten" von den Entwicklern Connor Boyle und Sean Young mag auf den ersten Blick wie ein harmloses Spiel für die jüngste Altersgruppe erscheinen. Doch dieser Eindruck täuscht – das Spiel bietet ein Puzzle-Adventure im Retro-Look, das Spieler mit seiner unerwarteten Dunkelheit und Komplexität überrascht.

Düstere Geheimnisse in einer bunten Welt

In "Kindergarten" übernimmt der Spieler die Rolle eines Schülers, der vor die Aufgabe gestellt wird, das Verschwinden seines Mitschülers Billy zu untersuchen. Dieses Setting eröffnet eine fesselnde Spielwelt, in der nichts so unschuldig ist, wie es scheint: Die Kindergärtnerin vernachlässigt die Kinder, der Hausmeister befasst sich mit makabren Reinigungsarbeiten und das Kantinenessen ist der Inbegriff der Monotonie. Das Spiel präsentiert sich dabei im charmanten Pixelart-Stil, der nostalgische Retro-Gefühle weckt, dabei jedoch Kontraste zwischen niedlichem Design und düsteren Themen schafft.

Ressourcenmanagement und Rätsel

Das Gameplay von "Kindergarten" konzentriert sich auf cleveres Zeit- und Ressourcenmanagement. Der Alltag im Kindergarten wird über ein Apfelsystem gesteuert, wobei jeder Tag in fünf Apfel-Einheiten unterteilt ist. Diese Äpfel verkörpern die begrenzten Handlungsoptionen des Spielers, die mit jeder Aktion schwinden. Das Geldmanagement spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, denn die Münzen, die nicht ausgegeben werden, wandern wieder zurück ins Sparschwein und sind am nächsten Tag erneut verfügbar.

Die Herausforderungen bestehen hauptsächlich aus Rätseln, die durch die Interaktion mit anderen Charakteren und die richtige Wahl von Dialogoptionen gelöst werden können. Diese Nebenhandlungsstränge sind geschickt mit der zentralen Story verwoben und erweitern die Spielwelt um zusätzliche Tiefe. Die Rätsel sind insgesamt logisch aufgebaut und motivieren die Spieler durch ihre Erkundungs- und Problemlösungskomponenten.

Der Mix macht's

Trotz der scheinbaren Einfachheit der Rätsel punktet "Kindergarten" mit einer ausgewogenen Mischung aus Geschicklichkeit, Storytelling und einem Hauch von makaberem Humor. Die Rätsel sind anspruchsvoll, aber nicht frustrierend schwer und erfordern vor allem Geduld und scharfsinnige Beobachtungen.

Der Tonfall des Spiels mag für manche verstörend wirken, insbesondere angesichts der niedlichen retro-inspirierten Grafik. Dennoch ist es gerade dieser scheinbare Kontrast, der "Kindergarten" zu einem einzigartigen Erlebnis macht, das sowohl zum Nachdenken anregt als auch unterhält.

Fazit

"Kindergarten" ist ein unkonventionelles Adventure, das sowohl durch kognitive Herausforderungen als auch durch eine packende Atmosphäre glänzt. Es ist ein Titel, der sich deutlich von der breiten Masse abhebt und Spieler, die etwas Außergewöhnliches suchen, begeistern wird.

Vorteile

• Außergewöhnliche Kombination aus niedlicher Optik und düsterem Szenario
• Logisch aufgebaute Rätsel, die zum Erkunden anregen
• Interessante Geschichte und faszinierende Charaktere
• Kreatives Zeit- und Ressourcenmanagement
• Ansprechender Retro-Grafikstil

Nachteile

• Theme könnte für manche Spieler als zu makaber empfunden werden
• Vereinzelt könnten die Rätsel zur Eintönigkeit neigen
• Nicht für das jüngere Publikum geeignet trotz des irreführenden Titels